Vergessene Schätze,
literarische Entdeckungen und
außergewöhnliche Frauen
Britta Jürgs wuchs in Friedberg auf, studierte Germanistik, Romanistik und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main, Paris und Berlin. Seit 1988 lebt sie in Berlin, wo sie sich in ihrem 1997 gegründeten AvivA Verlag Neu- und Wiederentdeckungen zu Frauen in der Kunst- und Literaturgeschichte widmet. Daneben ist sie Redakteurin der Zeitschrift Virginia Frauenbuchkritik. Für ihre verlegerische Tätigkeit wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Im März 2024 erhält ihr Verlag, in dem sie "mit nicht nachlassender Energie und großem Spürsinn die weiblichen Stimmen der Weltliteratur zur Geltung bringt", auf der Leipziger Buchmesse den Kurt-Wolff-Preis.
Britta Jürgs
* 1965 in Frankfurt am Main
Vergessene Schätze, literarische Entdeckungen und außergewöhnliche Frauen!
1997 gründete Britta Jürgs den AvivA Verlag – AvivA kommt aus dem Hebräischen und ist die weibliche Form von Frühling –, um den literarischen Kanon um weibliche Stimmen zu erweitern und bislang vernachlässigte Aspekte des kulturellen Erbes in den Blick zu nehmen.
Ein Schwerpunkt der Reihe »Wiederentdeckte Schriftstellerinnen« bilden die Romane, Erzählungen, Gedichte, Feuilletons und Theaterstücke jüdischer Autorinnen der 1920er und 1930er Jahre wie Lessie Sachs, Ruth Landshoff-Yorck oder Lili Grün in Neu- und Erstausgaben. Daneben gibt es im AvivA-Programm jedoch auch Ausflüge vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart mit erstmals oder neu ins Deutsche übersetzten Werken von Aphra Behn, Shelagh Delaney, Christine de Pizan oder Virginia Woolf sowie Texten deutschsprachiger Schriftstellerinnen wie Luise F. Pusch oder Ruth Rehmann.
Dass das Reisen keine reine Männerdomäne war, zeigen die Werke von Nellie Bly, Alma M. Karlin oder Somerville & Ross.
Biografien und Porträtbände über Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und andere außergewöhnliche Frauen sowie Bücher zu den Themen Flucht und Exil runden das Verlagsprogramm ab.
Seit 2012 erscheint die 1986 gegründete Rezensionszeitschrift Virginia Frauenbuchkritik im AvivA Verlag, seit 2021 die 1974 von Helke Sander gegründete Zeitschrift Frauen und Film.
Auszeichnungen:
2011 wurde Britta Jürgs vom Netzwerk der BücherFrauen zur »BücherFrau des Jahres« gekürt und erhielt 2021 die Rahel Varnhagen von Ense-Medaille durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und die Stiftung Preußische Seehandlung.
2014 ging der Melusine-Huss-Preis der Hotlist an »Mädchenhimmel!« von Lili Grün.
2019 und 2022 wurde AvivA mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.
2020 erhielt AvivA den Großen Berliner Verlagspreis.
»A Taste of Honey« von Shelagh Delaney, war eins der 10 Bücher der HOTLIST 2020.
Die Werke von Aphra Behn waren auf der HOTLIST 2022 und wurden mit dem Dörlemann ZuSatz ausgezeichnet.
Im März 2024 wird der Verlag auf der Leipziger Buchmesse mit dem Kurt-Wolff-Preis ausgezeichnet. https://www.kurt-wolff-stiftung.de/kurt-wolff-preis-2024/
Quellennachweis:
https://www.aviva-verlag.de/verlag/
Britta Jürgs (Foto, Portrait: Klara-Emilia Kajdi)